2017 Eine Reise in die Vergangenheit mit Überraschungen Die Anfrage eines Kulturjournalisten führte das Ehepaar Lauer zu einem spontanen Entschluss, der Klarheit über Walter Hasenclevers letzte Lebenszeit in Frankreich brachte – und eine große Überraschung dazu: Hasenclever wird als Mensch und Schriftsteller an seiner letzten Lebensstätte Aix-en-Provence liebevoll geehrt. Mehr als in Berlin oder Aachen. Die ehemalige Ziegelei Les Milles, die ab 1940 als Lager für Internierte fremder Staatsangehörigkeit – oder Staatenlose, wie Hasenclever – gedient hatte, ist nun ein international beachtetes Gedächtnis– und Bildungszentrum für die Aufarbeitung der Zeitgeschichte, die kritische Arbeit mit Rassismus und Menschenrechtsfragen wie die Auseinandersetzung mit europäischen Wertgrundlagen. Hasenclever wird eine vorbildliche Ehrung zuteil mit einer Stele in einer besonderen Halle, die mit Fakten, Aussagen und Filmausschnitten an die bedeutenden ehemaligen Internierten erinnert. Eine Mitarbeiterin des Dokumentationszentrums Les Milles, die die Vertreter der Hasenclever-Gesellschaft empfing, nahm eine 70seitige Biografie, von Jürgen Lauer in französischer Sprache verfasst, entgegen, mit der Hasenclever nun als einer der Ecrivains européens in der Bibliothek seinen Platz hat. Ein Besuch des Friedhofs Saint-Pierre in Aix-en-Provence erbrachte eine zweite Überraschung: Hasenclevers Grab war nicht, wie den Lauers auch von der Leitung des Dokumentationszentrums mitgeteilt worden war, verwahrlost mit einem verwitterten Grabstein vorzufinden, sondern gepflegt und mit einer erst vor wenigen Jahren dort gesetzten Grabplatte aus poliertem Granit geschmückt. In golden ausgelegten Lettern wurde Hasenclevers Name eingemeißelt mit Lebensdaten und dem Zusatz: ECRIVAIN ALLEMAND Die besondere Sorgfalt, mit der der Mitarbeiter des Friedhofs Touri Chebira die Gäste aus Aachen betreute, Einsicht in alle schriftlichen Unterlagen ermöglichte und auch die Zusicherung gab, sich künftig besonders um das Grab zu kümmern, brachte ihm die Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft ein, beschlossen auf der Jahreshauptversammlung von 2017. Es ist ihm seither aber noch nicht gelungen, ausfindig zu machen, wer diese aufwändige Gestaltung von Hasenclevers Grab veranlasst hat. Es bleibt nur die – sachlich naheliegende – Annahme, dass die Fondation du Camp des Milles – Mémoire et Education, mit der Beteiligung des französischen Kulturministeriums, der Universität Aix–Marseille, der Behörden des Départements und der großen kulturellen und religiösen Organisationen, nicht hinnehmen wollte, dass ein dort als berühmter Schriftsteller Geehrter in einem verwahrlosten Grab vorgefunden werden würde – wenn man ihn denn überhaupt gefunden hätte. Die nebenstehende Inschrift ergänzt nun den mit Goldbuchstaben gemeißelten Namen des Schriftstellers, Pazifisten und Europäers.   Motto des Jahres: Hasenclever heute Am 3. Mai 2017 fand im Gartensaal des Deutsch-französischen Kulturinstituts die Jahreshauptversammlung der Gesellschaft statt. Der zentrale Beitrag war ein Vortrag der Vorsitzenden Dr. Barbara Schommers, „Hasenclever heute“ mit dem Untertitel „Versuch einer Annäherung“ der Frage gewidmet, wie Hasenclever als zeitgenössischer Autor schreiben, welche Themen er wählen und welche literarischen Genres er dazu nutzen würde. Sie kam zu dem Fazit: „Walter Hasenclever würde wohl heute seine philosophischen Grundüberzeugungen, basierend auf Buddhismus, Schopenhauer und Swedenborg, bestätigt sehen. Und er würde es wohl weiterhin als seine Berufung als Künstler verstehen, im Sinne der Einheit der Welt gerade unser westliches Denken zu missionieren, gegen persönliche wie nationale Egoismen. So postuliert Hasenclever eine ‚zweite Aufklärung‘: die Emanzipation des Objekts auf der Basis der Verneinung.“   Nach über 85 Jahren gefunden Die Schwierigkeiten, die Hasenclever zwischen 1928 und 1930 mit den Aufführungen seiner Komödie Ehen werden im Himmel geschlossen erlebt hatte (Protestkundgebungen, Strafanzeigen, Gerichtsverhandlung und Verurteilung wegen Gotteslästerung, Aufführungsverbote in mehreren Ländern) , veranlassten ihn – so hieß es zumindest damals – zur Änderung des Spielortes im Himmel, mit dem Lieben Gott und Heiligen. Nunmehr sollte der zweite Schauplatz der Handlung der Olymp sein. Einige Aufführungen in dieser Version hatte es gegeben, aber der Text der ‚olympischen‘ Fassung war unauffindbar. Hasenclevers Biograph Bert Kasties erwähnte in seinem „Walter Hasenclever“ (Tübingen 1994, S. 251-259) diese ‚olympische‘ Fassung nicht, und die Bearbeiter der „Sämtlichen Werke“ konnten dazu nur mitteilen, dass diese Fassung unauffindbar sei, aber von Hasenclever selbst „verändert“ worden sei (SW Band .II,2 S. 388). Gregor Ackermanns Recherchen hatten den Erfolg, ein Exemplar der verschollenen Fassung bei einem Anbieter aufzuspüren, von dem es das Deutsche Literaturarchiv Marbach auf seine Vermittlung hin erwarb. Es handelt sich bei diesem Fund um ein schlichtes 60seitiges Bändchen in Schreibmaschinenschrift, laut Hinweis hergestellt von Hasenclevers Schwester Marita für den Arcadia-Theaterverlag Berlin, Erscheinungsjahr 1931, dem Aufführungstext einer Hamburger Inszenierung folgend. Doris und Jürgen Lauer erhielten von Dr. Nicolai Riedel, dem „Referatsleiter Bestand und Benutzung der Bestände“  im Literaturarchiv Marbach die Erlaubnis, diese Ausgabe am 16. Juni 2017 fotografisch zu kopieren.(Das Bild zeigt einen Raum des Literaturarchivs.) Die Auswertung dieses Fundes stand nun an: Sollte es ich um die einzige Umschreibung der Handlung in den Olymp handeln? Schließlich waren Zeitungsmeldungen von Aufführungen dieser veränderten Fassung aus Amsterdam, Hamburg, Wien und Berlin bekannt. Sollte ein anderer als Hasenclever diese Fassung vorgenommen haben? Seine Schwester Marita oder ein Lektor des Theaterverlags? Wie waren die als Gotteslästerung inkriminierten Passagen im Munde antiker Götter „entschärft“ worden? Konnte schließlich das, was das Salz der Satire ausmachte, in dieser Fassung überhaupt noch vermittelt werden? Eine kritische Herausgabe stand an und würde angesichts der Fülle des Materials einige Zeit zu ihrer Fertigstellung brauchen.   Auszeichnung für  Botschafterinnen und Botschafter Europäischer Kultur im Sinne Walter Hasenclevers Wer einmal erlebt hat, mit welchem Engagement, Arbeitsaufwand und Ideenreichtum die Schülerinnen und Schüler des Einhard-Gymnasiums, in der Literaturpreis-AG und in den Klassen und Kursen, die Begegnungen mit den aktuellen Preisträgerinnen und Preisträgern vorbereiten und performen, merkt bald, das es hier nicht in erster Linie um Demonstration von Wissen und Können geht, sondern wirklich um Einsichten und Gesprächsangebote. Die liebevolle Zusammenarbeit der Großen mit den Kleinen, die altersgerechte Umsetzung der Ideen, die fast professionelle Moderation der Beiträge und die Begeisterung, wenn man bei den ‚hohen Gästen‘ und dem Publikum ‚ankommt‘, prägen ganz entscheidend die Atmosphäre der Stunden in der alten Schule Walter Hasenclevers. Diese jungen Literaturbegeisterten setzen in die heutige Zeit um, was Hasenclever in seinen Ideen für ein Europa der Kultur friedlichen Miteinanders im Gespräch so oft vermittelt hat. Deshalb kam im Jahre 2016 der Vorstand der Gesellschaft mit dem Leiter des Einhard-Gymnasiums überein, eine besondere Auszeichnung auszuloben für die Schülerinnen und Schüler, die sich in dieser vorbildlichen Weise um die Literatur, die Kultur des Verstehens und die Gabe der Vermittlung verdient gemacht haben. Die beiden Abiturientinnen des Jahrgangs 2017, Charlotte Steinau und Hannah Taschbach, waren die ersten, die für ihren Einsatz mit dieser Auszeichnung und Eintrittskarten für mehrere kulturelle Veranstaltungen belohnt wurden:

Charlotte Steinau und Hannah Taschbach

werden für ihre Besten-Leistung im Deutsch-Abitur 2017 und ihr Engagement als

Botschafterinnen Europäischer Kultur im Sinne Walter Hasenclevers von der Walter-Hasenclever-Gesellschaft, der Partnerin der Literaturpreis-AG des Einhard-Gymnasiums, ausgezeichnet.

Aachen, den 30. Juni 2017

Dr. Barbara Schommers, Vorsitzende der WHG Ralf Gablik, Schulleiter des Einhard-Gymnasiums Miriam Steinig / Dr. Maria Behre, AG-Leiterinnen

  Hasenclever—Geburtstagsfeier 2017 Am 11. Juli 2017 galt die Hasenclever-Geburtstagsfeier, die wieder im Gartensaal des Deutsch-französischen Kulturinstituts stattfand, durch das zufällige Zusammentreffen zweier kultureller Erlebnisse einem auf Hasenclever bezogenen Thema: Les Milles. Der Autor Markus Orths, den Walter Vennen auf der Frankfurter Buchmesse traf (Foto), sagte ihm für eine Lesung in Aachen zu. Dies wird nicht seine erste in unserer Stadt sein; bereits 2014 hat er sich als Autor in der Buchhandlung Backhaus vorgestellt. Der Carl Hanser Verlag München teilt über dieses Buch mit: „Im Spiegel von sechs Frauenleben erzählt dieser Roman vom 20. Jahrhundert und entwirft das Panorama einer wahnwitzigen Zeit.“ Damit nähert sich Orths Romanidee interessanteweise dem Romankonzept Hasenclevers für seinen Roman Irrtum und Leidenschaft. Hasenclever hatte dazu 1935 einem Verlagsagenten mitgeteilt: Das Werk soll die gesellschaftlichen Zustände in Deutschland in den letzten 30 Jahren darstellen. Es wird die Jugend eines Menschen geschildert, der mit allen möglichen Schichten des öffentlichen Lebens in Berührung tritt. Die einzelnen Abschnitte seiner Entwicklung werden durch Liebesbeziehungen illustriert. Fünf bis sechs Frauen sind die Träger der Handlung. (Vgl. Bert Kasties, Walter Hasenclever, Tübingen 1994, S. 362) Der Verlag teilte auf Anfrage erfreulicherweise mit, dass der Text „Brief an Eluard“ im nächsten Jahrbuch der Walter-Hasenclever-Gesellschaft abgedruckt werden könne.   Walter Hasenclever — Katja Lange-Müller — Ralf Rothmann: Kleist-Preis Genau einhundert Jahre, nachdem Walter Hasenclever 1917 für sein Drama „Antigone“, das er mitten im Krieg an der Zensur vorbeigeschmuggelt hatte, den Kleist-Preis verliehen bekam, wurde im Jahr 2017 diese bedeutende Auszeichnung Ralf Rothmann verliehen, dem Hasenclever-Literaturpreisträger des Jahres 2010. In einem Interview im Deutschlandfunk Kultur vom 17. 11. 2017 sagte er auf die Frage der Moderatorin Andrea Gerk, warum er sich weitgehend aus dem Kulturbetrieb heraushalte: „Das ist eine Frage des Energiehaushalts einfach. Es kostet ja Energie, sich auf dem Parkett zu bewegen, und ich brauche alle meine Energie zum Schreiben. Jede missliche Begegnung, auch jede schöne Begegnung kostet mich Tage. Ich bin eher ein mönchisches Naturell, ich verkrieche mich lieber in meiner Höhle und mache meine Arbeit.“   Literarischer Sommer 2017: John von Düffel: Klassenbuch Am 18. Literarischen Sommer 2017 nahm die WHG erstmalig am 6. September teil, mit der Präsentation einer Lesung von Prof. John von Düffel aus seinem neuen Roman „Klassenbuch“. In seiner Einladung zu dieser Veranstaltung hob Olaf Müller als Leiter des Kulturbetriebs zu diesem Buch hervor: „Hochaktuell, brisant und sehr einfühlsam stellt John von Düffel junge Erwachsene vor, die um ihre Position in der Welt ringen, zwischen dem Alltag in Familie und Schule und vor allem dem besonderen lust- wie leidvollen Druck des Internets.“ Nach der Lesung vor einem überwiegend jungen Publikum in der „Klangbrücke“ kam es unter der Moderation von Dr. Barbara Schommers zu einem sehr anregenden Gespräch mit denen, von denen das Buch handelt: mit Schülerinnen und Schülern. Tobias Leng von der Literaturpreis-AG des Einhard-Gymnasiums hielt später für das Jahrbuch 10 der WHG fest (S.175): „Der Autor dieses so aktuellen Buchs […] suchte besonders das Gespräch mit der Generation, die seinen Roman betrifft, das heißt die der Jugendlichen, und beantwortete zudem viele Fragen von uns Schülern. Neben Fragen zum Roman selbst und zur Inszenierung seines Werks wurden den am Theater in Berlin arbeitenden Professor auch Fragen über die Chancen und Gefahren von sozialen Medien, Internet und Technik im Allgemeinen gestellt. John von Düffel nahm sich jeder dieser Fragen mit großer Offenheit an und wählte hierzu auch Beispiele aus seinem eigenen Leben.“   „Ehrenwert“  2017 Wieder hatte die Gesellschaft auf dem Münsterplatz, direkt vor der Chorhalle,  ihren Stand für Informationen, Werbegeschenke, Gespräche und Gedankenaustausch am 1. Oktober des Jahres. Der Stand war tagsüber abwechselnd besetzt. Hier Dr. Raffaele Louis und Miriam Trutnau, geb. Steinig, im Gespräch mit Interessierten. Der interessierte Herr ist sowohl ausgewiesener Hasenclever-Kenner als auch der Gesellschaft verbunden: Gregor Ackermann.     MAX begeistert viele Am 23. Oktober 2017 las Markus Orths in der Buchhandlung Schmetz am Dom aus dem Roman, der inzwischen große Aufmerksamkeit erfahren hatte: MAX. Axel Schneider, seit langem Mitglied der WHG, äußerte sich begeistert über dieses Werk mit folgenden Thesen: 1. Wer die Surrealisten verstehen oder zumindest sich ihrem Denken und Fühlen annähern will, für den oder die ist MAX obligatorisch. 2. Selten wurde so kundig über die Exilsituation in Europa im Zweiten Weltkrieg geschrieben. 3. Der Künstler Max Ernst wird verständlich, biographische Details werden mit zeitgeschichtlichen Ereignissen verknüpft; also schlagen wir sofort einen Kunstband auf, um die Bilder zu sehen. 4. Wer verstehen will, was die Adjektive exzentrisch, kreativ und wandlungsfähig bei einem Menschen bedeuten, der lese MAX.     Hasenclevers Briefwechsel mit Stefan Zweig nach fast 100 Jahren endlich herausgegeben Das JUNI–Magazin für Literatur und Kultur (Aisthesis Verlag Bielefeld) , herausgegeben von Gregor Ackermann und Walter Delabar, veröffentlichte in seiner Ausgabe 53/54 auf den Seiten 25–64 die Briefe Walter Hasenclevers an Stefan Zweig zwischen den Jahren 1914 und 1921. Den Anlass dazu gab Zweigs Projekt, eine Auswahl von Gedichten Paul Verlaines von deutschen Dichtern übertragen zu lassen. Dieser Briefwechsel wurde seinerzeit in der Daniel A. Reed Library der State University of New York in Fredonia archiviert und bisher nicht wissenschaftlich herausgegeben. Gregor Ackermann hatte diesen Fundort ausfindig gemacht und Doris und Jürgen Lauer bewogen, diese Aufgabe zu übernehmen. Dazu stellte er ihnen seine bisherigen Recherchen zu diesem Projekt zur Verfügung. Sie erwarben Kopien der betreffenden Dokumente von der wissenschaftlichen Bibliothek der Universität New York. Die Bearbeiter wählten eine Hasenclever-Aussage gegenüber Zweig vom 28. Juni 1914 als Überschrift: „Ich hatte den Ehrgeiz, sowohl eine Nachdichtung wie eine Übersetzung zu bieten.“ Dass Hasenclever sich durchaus geehrt fühlte, zu dem Kreis derer zu gehören, die an diesem Editionsprojekt arbeiteten (es wurde 1921 von Zweig herausgegeben), kann man manchen Äußerungen entnehmen. Es war ja auch für ihn mit neuen Erfahrungen verbunden, die Bildhaftigkeit in der Sprache eines anderen Dichters, aus einer für Lyrik sehr viel spröderen Sprache zumal, auf das Deutsche zu übertragen. So schrieb er am 9. Juli 1914 an Zweig: „Ich verdanke Ihnen durch diesen Auftrag eine große Befriedigung, nämlich Arbeiten und Arbeiten-Können. Ich ringe mit den Versen wie Jakob mit dem Engel und ruhe nicht – selbst im Schlaf – bis die letzte Diktion heraus ist: der ganze Gedanke, das kleinste Wort und vor allem als Höchstes: das deutsche Gedicht! Das war mir etwas Ungewohntes bis heute; Ihr Vertrauen zu mir – ohne daß Sie eine Übersetzung von mir kannten – ist bedeutungsvoll für mich geworden.“ Für die Herausgeber brachte diese Arbeit ganz unverhofft ein zusätzliches Schmankerl: Die Entstehungszeit eines bisher unbekannten Gedichtes Hasenclevers, (das nicht in den „Sämtlichen Werken“ verzeichnet ist, sich in Privatbesitz befindet, und von dessen Autograph deshalb nur die letzte Strophe mit Hasenclevers Signatur wiedergegeben werden soll), konnte für das Jahr 1914 angenommen werden, statt, wie bisher vermutet, für 1913. Hier waren die romanistischen Philologen gefragt: Eine stilvergleichende Analyse des Sprachduktus von Verlaine ergab die begründete Annahme, dass dieses Gedicht aus Malcesine am Gardasee eine Stilstudie Hasenclevers darstellt, um der Sprachcharakteristik des Franzosen möglichst nahe zu kommen. In den Sämtlichen Werken (Bd. I, S. 263–280) sind die Übertragungen Hasenclevers von den insgesamt 8 Verlaine-Gedichten zu lesen. Nun erfährt man durch Hasenclevers eigene Aussagen etwas über den Entstehungsprozess und über seine neuen Erfahrungen, die er  durch diese Arbeit gewonnen hatte.